Akupunktur

Japanische Akupunktur

Bei der Akupunktur werden die Ursachen der Beschwerden identifiziert und behandelt und nicht das Symptom isoliert, wie z. B. der Schmerz. Deshalb kann die Akupunktur tiefgreifend bei Erkrankungen die Kette der Ursachen aufbrechen und geht weit über die Wirkung eines Schmerzmittels hinaus. Bekannt ist die Wirkung bei chronischen Erkrankungen, Kopfschmerz, Migräne und Kniegelenksarthrose. Sie kann aber so viel mehr …

Im Frühjahr 2019 schloss ich erfolgreich eine zertifizierte TCM Akupunkturausbildung an der Deutschen Heilpraktikerschule Claudia Kuhly ab. Erstmals kam ich mit der japanischen Akupunktur bei einem Hands-on Kurs mit der japanischen Akupunkturmeisterin Kiiko Matsumoto in Berührung, welche in den USA äußerst erfolgreich ihren einzigartigen Stil praktiziert, lehrt und erforscht. 

Diese ganzheitliche Methode, Bauch und Hals abzutasten und schmerzhafte Reflexzonen über entfernte Punkte z. B. an Armen und Beinen mit sehr dünnen Nadeln zu behandeln, die mittels einem Führungsröhrchen sehr oberflächlich, aber dennoch äußerst wirkungsvoll gesetzt werden, unterscheidet diese Akupunktur von der chinesischen. Somit wird die Methode der japanischen Akupunktur auch gut von Kindern angenommen

Bitte informieren Sie sich im Vorfeld bei Ihrer privaten Krankenkasse oder Ihrer Zusatzversicherung für Heilpraktiker, ob meine Leistungen bezuschusst werden und zu welchen Konditionen. Gerne können Sie dafür mit mir Rücksprache halten. 


Die Weltgesundheitsorganisation (WHO ) hat eine Liste von mit Akupunktur behandelbaren Erkrankungen veröffentlicht:

Erkrankungen des Stütz- und Bewegungssystems wie z.B.:

  • Schmerzen an Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule wie z.B. HWS-Syndrom, zervikale Spondylitis, Tortikollis, BWS-Syndrom, 
  • Thorakalsyndrom, LWS-Syndrom, Lumbago, Ischialgie, Lumbosakrales Schmerz-Syndrom, Bandscheibenvorfall 
  •  Myofasziales Schmerzsyndrom Fibromyalgie 
  • Radikulärsyndrom, Pseudoradikulärsyndrom, Arthralgien, Arthrosen, Arthritis und deren Begleitschmerzen
  • rheumatoide Arthritis
  • Schulter-Arm-Syndrom, Frozen Shoulder, Periarthritis humeroscapularis 
  • Tennisellenbogen – Epikondylopathie 
  • Karpaltunnelsyndrom 
  • Hüftbeschwerden wie Koxarthrose, Koxalgie 
  • Kniebeschwerden wie Gonarthrose, Gonalgie 
  • Achillodynie 
  • Morbus Sudeck 
  • Nachbehandlung von Hüft-, Knie- und Bandscheibenoperationen 
  • Schmerzen des Kau- und Zahnsystems. 

Neurologische Krankheiten, wie z.B.:

  • Kopfschmerzen, Migräne 
  • Neuralgien wie Trigeminusneuralgie, Atypischer Gesichtsschmerz, Interkostalneuralgie, Zosterneuralgie Phantomschmerz, Stumpfschmerz Polyneuropathie, Parästhesie, 
  • Schlaganfall 
  • Lähmungen, Hemiparese, Fazialisparese, 
  • Zerebrale Anfallsleiden, 
  • Entwicklungsstörungen im Kindesalter,
  • Begleitsymptome von neurologischen Erkrankungen

Psychische und Psychosomatische Erkrankungen wie z.B.: 

  • Depressionen,
  • Bipolare Störungen 
  • Schlafstörungen, 
  • Erschöpfungszustand 
  • Ängste, Unruhezustände, Psychovegetatives Syndrom 
  • Suchterkrankungen: Entgiftungsbehandlung und Therapie­begleitung,  NADA Konzept (z.B. Alkohol, Nikotin, Arzneimittel, illegale Drogen) 
  • Bulimie, Adipositas 
  • somatoforme Störungen

Erkrankungen der Atemwege, wie z.B.:

  • Asthma, 
  • Bronchitis, Pseudokrupp, Hyperreagibles 
  • Bronchialsystem, 
  • Heuschnupfen – Rhinitis allergisch
  • gehäuft auftretende Erkältungskrankheiten. 

Herz- Kreislauf Krankheiten, wie z.B.:

  • Funktionelle Herzerkrankung, 
  • Herzrhythmusstörung, 
  • Angina pectoris, 
  • koronare Herzerkrankung, 
  • Hypertonie, Hypotonie, 
  • Durchblutungsstörung

Erkrankungen des Verdauungssystems, wie z.B.:

  • funktionelle Magen-Darm-Störungen, 
  • Übelkeit, Erbrechen, Hyperemesis, (auch in Schwangerschaft, unter Chemotherapie, postoperativ) 
  • Oesophagitis, Magenschleimhautentzündung (Gastritis), 
  • Ulkus ventriculi, Ulkus duodeni, 
  • Gallenbeschwerden wie Cholangitis, Cholecystitis, Gallenwegsdyskinesie, 
  • Lebererkrankungen wie Hepatitis, 
  • Verstopfung (Obstipation), Durchfall (Diarrhoe), Gastroenteritis 
  • Reizdarm (Colon irritabile), Morbus Crohn, Colitis ulcerosa
  • Urologische Erkrankungen, wie z.B.:
  • Reizblase, Cystitis, Pyelonephritis, rezedivierende Harnwegsinfekte
  • Prostatitis, 
  • Funktionelle Störung des Urogenitaltraktes, 
  • Harninkontinenz, Enuresis, 
  • Impotenz

Gynäkologische Erkrankungen, wie z.B.:

  • Menstruationsschmerzen, Zyklusstörung, Dysmenorrhoe, Prämenstruelles Syndrom, Amenorrhoe (Ausbleiben der menstruellen Blutung) 
  • Wechseljahresbeschwerden (Klimakterisches Syndrom), 
  • Adnexitis, Salpingitis, 
  • Mastopathie (gutartige Veränderungen des Brustdrüsengewebes), 
  • Libido- und Potenzstörungen
  • Fruchtbarkeitsstörungen, Fertilitätsstörung, Frigidität, 
  • Schwangerschaftserbrechen,  Geburtshilfe, Geburtsvorbereitung, Geburtseinleitung, Geburtserleichterung, Laktationsstörung

Hals-, Nasen-, Ohren- und Krankheiten, wie z.B.:

  • Heuschnupfen (Pollinosis), Rhinitis, Sinusitis, Tonsillitis, 
  • Geruchsstörung, Geschmacksstörung, 
  • Otitis, Hörsturz, Schwerhörigkeit, Tinnitus, 
  • M. Menière, Schwindel, Reisekrankheit,
  • Labyrinthitis,  
  • Stimmstörung

Augen Krankheiten, wie z.B.:

  • Konjunktivitis, Blepharitis, Uveitis, 
  • Visusschwäche, 
  • Glaukom, 
  • Retinitis pigmentosa, Maculadegeneration

Hautkrankheiten, wie z.B.:

  • Urtikaria, 
  • Neurodermitis, atopisches Ekzem, Ekzem
  • Entzündliche Hauterkrankungen, 
  • Akne vulgaris, Furunkulose, 
  • Ulcera crures, schlecht heilende Wunden, 
  • Herpes simplex, 
  • Psoriasis 
  • Wissenschaft Akupunktur und Derma
  •  Juckreiz

Sonstige Indikationen, wie z.B.:

  • Begleittherapie bei Tumorerkrankungen, z.B. Linderung der Übelkeit bei Chemotherapie,Tumorschmerzen 
  • Postoperative Schmerzen, Förderung der Wundheilung, 
  • Posttraumatische Schmerzen, 
  • Zahnschmerzen, 
  • Kollaps, Schockzustand, 
  • Immunstörung, 
  • posttraumatische und postoperative Heilungsstörung 
  • abschwellende, schmerzlindernde, lymphflussanregende Wirkung.

Aus juristischen Gründen weise ich darauf hin, dass alle hier aufgeführten Indikationen lediglich beispielhaft sind und stellen kein Heilversprechen dar. Im Einzelfall kann eine Behandlung mit Akupunktur auch nicht angezeigt sein. 


Wirkungsweise

Die Traditionelle chinesische Medizin ( TCM) geht davon aus, dass Krankheiten und Funktionsstörungen auf einem Ungleichgewicht der Energieströme basiert, welche durch unsere Körper fliessen. 

Es wird von einer „Lebensenergie des Körpers“, auch Lebenskraft oder Potential genannt, gesprochen,  dem QI, welches auf definierten Leitbahnen ( Meridianen) zirkuliert und einen steuernden Einfluss auf alle Körperfunktionen hat. 

Kann dieses Qi nicht richtig fließen, entstehen Störungen, die sich auf körperlicher, emotionaler und / oder mentaler Ebene zeigen können. So können sich auch mehrere verschiedene Symptome zeigen, die in der westlichen Medizin nicht zusammen passen und nicht einzuordnen sind, in der TCM aber  gut behandelbar sind und oft verschwinden diese Begleitsymptome , bevor die eigentlichen Beschwerden verringert sind, wegen denen man in sich eigentlich in Behandlung begeben hat. 

Die chinesische Medizin sieht dabei die Krankheiten nicht isoliert , sondern den Menschen . Eine Erkrankung , wie zB Migräne kann sich mit seinen konkreten Symptomen bei verschiedenen Menschen gleichen,  jedoch kann die Ursache unterschiedlich sein und deshalb erfolgt immer eine ausführliche Anamnese und individuelle Behandlung, die auf Lebens- und Krankheitsgeschichte des Einzelnen abgestimmt ist und auch Zungen- und Pulsdiagnose beinhaltet. 

 Bei der Akupunktur wird durch das Einstechen von dünnen Nadeln in bestimmte Akupunkturpunkte diese QI wieder zum fließen gebracht und eine Dysbalance im Körper augeglichen. Es kommen ca. 10 Nadeln in einer bestimmten individuellen Wirkkombination zum Einsatz, dabei berücksichtige ich die Schmerzempfindlichkeit und die Konstitution meines Patienten . 

Moxibustion

Bei der Moxibustion werden bestimmte Areale des Körpers oder Akupunkturpunkte durch glimmendes Moxakraut erwärmt. Dieses besteht aus getrockneten, feinen Beifußfasern ,welche die Eigenschaft besitzt , dass seine Hitze tief in den Körper eindringt und damit die Zirkulation von Qi und Blut stimuliert. Man unterscheidet Moxazigarren (in dünnes Papier gerollte Stangen aus Moxa), loses Moxakaraut, welches in einem Moxakasten abgebrannt wird oder Moxakegel auf einer Akupunkturnadel.

In der chinesischen Medizin wird diese Technik genutzt , um Kälte und Feuchtigkeit aus den Meridianen, der Körperoberfläche , sowie den Organen auszuleiten und Qi und Blutfluss zu aktivieren. Erfahrungsgemäß kann die Moxibustion bei Erkrankungen angewendet werden , die durch innere Kälte , wie z.B. zuviel kalte Nahrung , die zu Durchfällen geführt hat oder äußere Kälte , wie z. B. ein langer Aufenthalt in kalter Witterung , der zu Schmerzen und Steifheit im Bewegungsapparat geführt hat , angewendet werden. 

Die Moxibustion eignet sich deshalb , genau wie die Akupunktur , zur Vorbeugung von Krankheiten.